Grundregeln fürs Lüften:
Vor dem Lüften steht immer die Frage:
Was passiert mit der Außenluft im Raum nach dem Lüften?
Wenn warme Luft abkühlt, wird sie feuchter! Die relative Luftfeuchtigkeit steigt.
Wenn kalte Luft sich erwärmt, wird sie trockener! Die relative Luftfeuchtigkeit sinkt.
Selbst wenn es draußen regnet, schneit oder nebelig ist, kommt keine zusätzliche Feuchtigkeit in den Raum, wenn die Außenluft ein paar Grad kühler ist und sich die Luft nach dem Lüften im Raum erwärmt.
Zu wenige kennen diese einfachen aber grundlegenden Gesetzmäßigkeiten.
Beobachtet man des durchschnittlich übliche Lüftungsverhalten, dann sind im Winter die Fenster im Keller zu und im Sommer dauernd auf. Irrtümlich denken die meisten, wenn es draußen schön warm ist, trocknet auch im Keller alles schön. Was tatsächlich passiert, ist genau das Gegenteil:
Der Keller wird durchs sommerliche Lüften feucht.
Faustregel:
Je größer die Temperaturdifferenz zwischen der Außenlufttemperatur (kalt) und der Innenlufttemperatur (warm), um so effektiver das Lüftungsergebnis. Dies gilt im Sommer und Winter. Im Sommer ist das Kellerlüften in der Nacht am sinnvollsten und an Tag soll nicht gelüftet werden.
Wohnungslüften im Winter
Die beste Art im Winter zu lüften ist „kurzes Stoßlüften“. Längeres Kippfensterlüften ist wenig gut geeignet, da hierdurch auch Speicherwärme aus den Wänden verloren geht Die Fensterleibungsbereiche kühlen stark ab. Um Kondenswasser in Wohnräumen im Winter zu verhindern, hier eine Faustregel für 20 Grad Lufttemperatur:
Die relative Luftfeuchtigkeit sollte nicht über 65 % steigen.
Türen ungeheizter Räume geschlossen halten.( ev. Schlafräume, Keller, Abstellraum)
Feuchtigkeit nach dem Baden oder Duschen – wenn möglich – nach außen weglüften.
Kellerlüften im Sommer
Sobald im Sommer oder bereits im Frühjahr die Außentemperaturen steigen, wächst die Gefahr, das es bei der Kellerbelüftung zu Abkühlung der Luft und somit zum Tauwasserausfall kommt.
Bei der sommerlichen Kellerlüftung ist also zu beachten, das keine Warme Luft an den kalten Wänden ab kühlt und schwitzt. Dieses Kondenswasser wird oft von der Mauer aufgenommen und solange gespeichert, bis diese Feuchtigkeit wieder an eine trockene Luft abgegeben werden kann. Bei alten Häusern mit dicken, kalten Mauern oder auch kalten Steinböden gibt es dasselbe Problem.
Faustregel:
Wenn warme Luft an kalten Flächen abkühlt, kommt es zum „ Schwitzen “ auf der Wand- oder Bodenfläche.
Liegt der Taupunkt der Außenluft bei oder über meiner Kellertemperatur, bleiben die Fenster geschlossen. – Keine Lüftung, das es Kondensation gibt.
Liegt der Taupunkt der Außenluft unter der Kellertemperatur ( Sicherheit 2 Grad ), dann kann gelüftet werden, es gibt keine Kondensbildung ( Verdunstung ist möglich ).
Nächtlichen Lüften im Sommer hat meist den besten Effekt. Ansonsten helfen Elektrische Steuerungsgeräte.
Das „kalte“ Schlafzimmer
Häufig kommt es zur Schimmelpilzbildung in Schlafzimmer. Dafür kann es hautsächlich zwei Gründe geben. Durch offene Türen gelangt warme Luft aus geheizten Räumen in das nicht beheizte Schlafzimmer und „schwitzt“ an der kalten Wand. Die warme Luft kühlt ab, die Luftfeuchtigkeit steigt.
Oder die Luftfeuchtigkeit wird in der Nacht durch fehlende Zuluft zu hoch. Zwei Erwachsee atmen in einer Nacht bis zu einem Liter Wasser aus. Ist der Raum klein und die Luft kalt, so kann die Luft die Feuchtmengen an den kältesten Stellen.
Abhilfe: Türen zwischen beheizten und nicht beheizten Räumen Geschlossenhalten. ( Oder das Schlafzimmer heizen). In der Nacht für Zuluft im Schlafzimmer sorgen. Fenster einen Spalt offen lassen.
Wenn die Scheiben morgens „schwitzen“
In vielen Wohnungen gibt es im Winter morgens beschlagen Fenster. Hier ist es wichtig, abends vor dem Schlafengehen einen kompletten Luftwechsel durchzuführen. Ansonsten steigt die Luftfeuchtigkeit während der Nacht durch die Abkühlung der Luft durch die Nachtabsenkung der Heizung), und diese Luft „schwitzt“ an den kälteren Oberflächen.